Peteranderl: "Keine weiteren Verschärfungen für die stark belastete Wirtschaft"Sondersitzung des Bayerischen Kabinetts
3. November 2021
Das Bayerische Kabinett will heute über erneut strengere Corona-Bestimmungen beraten. Im Gespräch ist unter anderem eine Verschärfung der 3G-Regel hin zu 3G plus. Das bayerische Handwerk warnt eindringlich vor drastischen Maßnahmen, die einige Branchen in wirtschaftliche Not bringen könnten. Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), erklärt: „Eine Einführung von 3G plus bedeutet für Friseure und Kosmetiker, dass nicht geimpfte Kunden wegbrechen. Der dadurch verursachte Umsatzausfall würde die derzeit sich langsam wieder erholende Branche erneut stark belasten.“ Friseure und Kosmetiker seien nicht für den Anstieg der Infektionszahlen verantwortlich, würden aber seit Beginn der Corona-Pandemie mit am stärksten belastet.
Peteranderl erinnert daran, dass sich das Bayerische Kabinett erst vor wenigen Tagen gegen schärfere Maßnahmen ausgesprochen hatte und nun offensichtlich eine Kehrtwende vollzieht. „So wird das Vertrauen der Bevölkerung auf eine verlässliche Politik nicht unbedingt gefördert“, kritisiert der Handwerkspräsident.
Außerdem appelliert Peteranderl an die Staatsregierung, die berufliche Bildung in den Bildungszentren des Handwerks von der Verschärfung der 3G-Regel auszunehmen. Der BHT-Präsident betont in diesem Zusammenhang: „Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung unterliegt wegen der Schlechterstellung der beruflichen Bildung in der bayerischen Corona-Gesetzgebung gegenüber allgemeinbildenden Schulen der 3G-Regel. Eine Verschärfung hin zu 3G plus würde für die Auszubildenden den Besuch der Lehrlingsunterweisung massiv verteuern. Letztendlich würden diese Kosten die Ausbildungsbetriebe tragen müssen. Das halte ich für unzumutbar.“
Ansprechpartner
Pressesprecher
Telefon 089 5119-120
Fax 089 5119-129
Stabsstellenleiter, Pressesprecher
Telefon 089 5119-122
Fax 089 5119-129