Eine Sonderschau der Internationalen Handwerksmesse MünchenSCHMUCK 2024
Die Sonderschau „Schmuck“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, den neuen Entwicklungen des Gold- und Silberschmiedehandwerks nachzuspüren und sie zu dokumentieren. Die Geschichte der „Schmuck“ zeigt aber auch auf eindrucksvolle Weise, wie sich Gestaltung und Kultur im Lauf der Jahrzehnte wandeln. Schmuck ist dabei ein Mikrokosmos, dessen Lebewesen uns auf kleinstem Raum die Veränderungen veranschaulichen. Wenn wir heute die für die Schmuck eingereichten Arbeiten beurteilen, reicht die formale und handwerkliche Aussage allein nicht mehr aus. Auch die Begriffe Ring, Armschmuck, Kette und Brosche verweisen zwar noch auf eine funktionale Ebene, dienen aber oft der Vermittlung von Botschaften, sozialer, politischer, persönlicher Art, was Schmuck zwar immer getan hat, aber nicht in dieser Fülle von Möglichkeiten wie jetzt.
Für die Auswahl aus den mehr als 600 Bewerbungen konnten wir für 2024 Norman Weber, Schmuckkünstler und künstlerischer Leiter der Berufsfachschule für Glas und Schmuck Neugablonz/Kaufbeuren, gewinnen. Er wählte 61 Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus 23 Ländern für die „Schmuck 2024“ aus. „Ich war total beeindruckt von der unheimlichen Vielfalt und Kreativität der eingereichten Arbeiten“, sagt er. Seine Auswahl für die Ausstellung spiegelt das breite Spektrum der Schmuckkunst.
Katalog
Den Katalog zur Sonderschau SCHMUCK 2024 können Sie telefonisch (089 5119 248), per E-Mail (eva.sarnowski@hwk-muenchen.de) bei der Handwerkskammer oder hier online bestellen. Zustätzlich können Sie den Katalog auch in der Galerie Handwerk erwerben. Bei Fragen können Sie uns gerne kontaktieren (siehe Ansprechpartner). |
Ausstellungsobjekte
Gewinnerinnen und Gewinner des Herbert-Hofmann-Preises 2024
Azin Soltani, Iran
In der Formensprache der Architektur weist die Künstlerin auf die aktuelle Situation der globalen Unsicherheit hin. Der klassisch gesetzte Ziegelstein verbirgt den Blick auf die Lebendigkeit seiner bemalten Rückseite. Wir sehen die Fassade und teilen die Sehnsucht nach Farbe und wir wissen: Unser Leben spaltet sich allzu oft in ein Innen und Außen.
Empar Juanes Sanchis, Spanien
Ihre Arbeiten mit Stein behaupten, dass es keine Mühe kostet, gewachsenen Stein so zu bearbeiten, als würde er nie brechen, als würde er keinen Widerstand leisten, um seine ihm eigene Schönheit zu verraten. In dieser Transzendierung des Materials findet ein elementares vulkanisch entstandenes Gestein zu Eleganz und unerwarteter Dynamik. Scheinbar übernimmt der Stein die Sprache der Form und ordnet sich nicht dem formalen Denken unserer Erwartung von Schwere unter.
Takayoshi Terajima, Japan
Das eigene Porträt wird von einer bildgebenden KI erstellt. Durch traditionelle handwerkliche Gravur wird es zu einem funkelnden Ornament. Die ovale Form bezieht sich auf das klassische Porträt des Bürgertums. Die Arbeiten reflektieren eine technologische Revolution, die unsere Gesellschaft stärker als jede Innovation zuvor verändern wird.
Gewinner des Bayerischen Staatspreises 2024
Georg Dobler, Deutschland
Ansteckschmuck „Mond + Satelit“
Georg Dobler durchmisst den geometrischen Raum, erobert den Mond, analysiert die Flora und entdeckt Minerale. Diese Impulse gerinnen unter seinen Händen zu tragbarem und signalhaftem Schmuck. Als Professor an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hildesheim begeisterte er Generationen für seine Sicht der Dinge. Wir ehren ihn für sein Lebenswerk.
Organisation und Förderung
Veranstalter: GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH
Trägerschaft: Benno und Therese Danner'sche Kunstgewerbestiftung München
Leitung: Barbara Schmidt und Wolfgang Lösche, Handwerkskammer für München und Oberbayern
Organisation: Eva Sarnowski, Handwerkskammer für München und Oberbayern
Arrangement: Alexandra Bahlmann, Goldschmiedin, München
Wir danken dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie für die Unterstützung dieser Sonderschau, der Danner-Stiftung für ihre Trägerschaft und der Gesellschaft für Handwerksmessen mbH als Veranstalter der Handwerksmesse.
English Version
The special show "Jewellery" has set itself the task of tracing and documenting the new developments in the goldsmith's and silversmith's craft. The history of "Jewellery" also shows in an impressive way how design and culture change over the decades. In this context, jewellery is a microcosm whose living creatures illustrate changes to us in the smallest of spaces. When we judge the works submitted for jewellery today, the formal and craft statement alone is no longer sufficient. Even the terms ring, arm jewellery, necklace and brooch, while still referring to a functional level, often serve to convey messages, social, political, personal, which jewellery has always done, but not in this abundance of possibilities as now.
Norman Weber, jewellery artist and artistic director of the Neugablonz/Kaufbeuren Vocational School for Glass and Jewellery, was able to select from more than 600 applications for 2024. He selected 61 works by artists from 23 countries for "Schmuck 2024". "I was totally impressed by the incredible variety and creativity of the works submitted," he says. His selection for the exhibition reflects the broad spectrum of jewellery art.
Catalogue
You can order the catalogue for the Special Show SCHMUCK 2024 from the Handswerkskammer via telephone (089 5119 248), e-mail (eva.sarnowski@hwk-muenchen.de) or online here. You can also buy the catalogue in the Galerie Handwerk. |
Exhibition objects
Winners of the Herbert-Hofmann-Prize 2024
Azin Soltani, Iran
In the formal language of architecture, the artist refers to the current situation of global insecurity. The classically set brick conceals the vibrancy of its painted reverse side. We see the façade and share the longing for colour and we know: Our lives are all too often split into an inside and an outside.
Empar Juanes Sanchis, Spain
Her works with stone claim that it takes no effort to work grown stone as if it would never break, as if it would offer no resistance to reveal its inherent beauty. In this transcendence of the material, an elementary volcanic rock finds elegance and unexpected dynamism. The stone appears to adopt the language of form and does not subordinate itself to the formal thinking of our expectations of heaviness.
Takayoshi Terajima, Japan
Your own portrait is created by an imaging AI. Traditional hand-crafted engraving turns it into a sparkling ornament. The oval shape refers to the classic portrait of the bourgeoisie. The works reflect a technological revolution that will change our society more than any innovation before.
Winner of the Bavarian State Prize 2024
Georg Dobler, Germany
Pin jewellery "Moon + Satelite"
Georg Dobler measures geometric space, conquers the moon, analyses flora and discovers minerals. In his hands, these impulses coagulate into wearable and signal jewellery. As a professor at the University of Applied Sciences in Hildesheim, he inspired generations with his view of things. We honour him for his life's work.
Organisation and Funding
Promoter: GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH
Funding body: Benno und Therese Danner'sche Kunstgewerbestiftung München
Conception and direction: Barbara Schmidt and Wolfgang Lösche, Handwerkskammer für München und Oberbayern
Organisation: Eva Sarnowski, Handwerkskammer für München und Oberbayern
Arrangements: Alexandra Bahlmann, Goldsmith, Munich
We are grafetul to the Bavarian Ministry of Economic Affairs, Regional Development and Energy for the support they have lent this special show, to the Danner Foundation for their sponsorship, and to the Association of Trades Fairs as organizer of the Crafts and Trades Fair Munich.