
Peteranderl: "Politik handelt zunehmend wirtschaftsfeindlich"Handwerkskammer kritisiert geplante Gebührenerhöhung für Handwerkerparkausweise
10. Januar 2022
Die Pläne der Landeshauptstadt, die Gebühren für einen Handwerkerparkausweis von 265 auf 720 Euro pro Jahr zu erhöhen, stoßen bei der Handwerkskammer auf massive Kritik. Ganz besonders wird vom Handwerk jedoch kritisiert, dass die Gebühren für gewerbliche Anlieger, also für Handwerker, die an ihrem Betriebssitz über keinen eigenen Parkplatz verfügen, gleich um 500 Prozent steigen sollen. „Die Entscheidungen der Stadtspitze erschweren es unseren Betrieben zunehmend, ihrer Tätigkeit nachzugehen. Unter dem Deckmantel von Umwelt- und Klimaschutz wird auf Kosten der Handwerkerinnen und Handwerker eine ideologisch geprägte und zunehmend wirtschaftsfeindliche Politik betrieben“, kritisiert Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl. „Unsere Betriebe sind darauf angewiesen, im Stadtgebiet mit ihren Fahrzeugen unterwegs zu sein. Um bei der Kundschaft zu liefern und zu leisten, brauchen sie Parkmöglichkeiten, die ohnehin rar sind“, so Peteranderl weiter.
Schon länger regt die Handwerkskammer an, die vorhandenen Flächen in München besser zu nutzen, um den Verkehrsfluss aufrechterhalten zu können. Der Kammerpräsident: „Dafür muss das Parken im öffentlichen Raum deutlich verteuert werden. Die Kosten für einen Parkausweis für Privat-Anlieger, die im Gegensatz zum Handwerk in öffentlichen Tiefgaragen parken könnten, sollten sich an marktüblichen Preisen orientieren und von der Innenstadt in die Außenbezirke gestaffelt verlaufen.“ Zudem sollten Anwohner, die einen privaten Parkplatz besitzen, nicht zusätzlich noch einen Parkausweis erhalten, mit dem sie nahezu kostenfrei im öffentlichen Raum parken dürfen. Stattdessen sollten die Autos in den im Stadtgebiet bereits vorhandenen und noch zu bauenden Parkhäusern abgestellt werden. Indem Anwohnerparkplätze reduziert werden, ließe sich aus Sicht der Handwerkskammer die Zahl der im öffentlichen Raum parkenden Fahrzeuge reduzieren. Die freiwerdenden Flächen könnten für Radwege, Lieferverkehr, Handwerker oder Mobilitätseingeschränkte ausgewiesen werden. Auf diese Vorschläge und wiederholte Gesprächsangebote ist die Stadt bislang allerdings nicht eingegangen.
Beitrag von Alexander Tauscher zum Handwerkerparkausweis:
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