Glasbrunnen der Bayerischen Landesbank München
Michael Volkmann
Glasbrunnen der Bayerischen Landesbank München

Eine Ausstellung in der Galerie Handwerk MünchenFlorian Lechner - Materialisiertes Licht

Die Galerie Handwerk muss aufgrund der aktuellen Ereignisse zu dem Coronavirus/Covid-19 die Ausstellung leider vorzeitig schließen!

Vorerst wird die Galerie Handwerk vom 2. November bis Ende November 2020 geschlossen bleiben.



Als Alternative: "Onlineausstellung"

Wir würden uns trotz allem freuen, Ihnen unsere aktuelle „Florian Lechner - Materialisiertes Licht“-Ausstellung ein wenig zu erläutern und zu zeigen. Zur Zeit ist dieses leider nur aus der Ferne möglich.

Deswegen würden wir uns freuen, wenn Sie uns auf der Instagram-Seite oder Facebook-Seite folgen würden.





Florian Lechner gehört zu den großen Glasgestaltern Deutschlands. Seine Arbeiten finden sich auch in zahlreichen öffentlichen Gebäuden, wie in der Bayerischen Landesbank oder im Terminal 1 des Münchener Flughafens.

Im Jahr 2019 wurde Florian Lechner in Como, Italien, der „A Design Award“ verliehen. Einflussreich und kreativ auf dem Gebiet der Glasgestaltung ist Lechner noch immer. Die Galerie Handwerk zeigt im Oktober/November eine Auswahl seiner beeindruckenden Arbeiten.

Schlüsselerlebnis "Chartres"

In München in eine Musikerfamilie hinein geboren, studierte Florian Lechner Kunsterziehung und Malerei an der Werkakademie Kassel bei Fritz Winter und vertiefte dieses Studium parallel dazu bei Josef Lacasse in Paris und Tournai. Eine Studentenwallfahrt zur Kathedrale in Chartres wurde zu einem Schlüsselerlebnis.

Fasziniert von der Kathedrale, ihrer harmonischen Architektur und ihrer Ausstrahlung, doch besonders von den berühmten Westfenstern, entdeckte er hier sein zukünftiges Arbeitsmaterial Glas, das für ihn weit mehr als nur Material ist. Es ließ die Materialisierung des Lichtes zu seiner Lebensaufgabe werden.

Die Ausstrahlung der leuchtenden Glasfenster der gotischen Kathedrale und ihre Veränderung mit den Tageszeiten weckten in ihm den Wunsch, eine schlichtere, moderne Version dieser lichtdurchfluteten Räume zu schaffen. Zusammen mit Floris van Tetterode entwickelte er die Technik der Hitzeverformung von Glas, die Florian Lechner „Schmelzglas“ nennt und die heute allgemein unter der Bezeichnung Fusing firmiert.

Er perfektionierte das Verfahren über die Jahrzehnte und entwickelte eigene, unterschiedlich große Brennöfen für diesen Vorgang. Im Gegensatz zu vielen Glaskünstlern liegt bei Florian Lechners Arbeiten alles, vom Entwurf über die Formgebung, das Zuschneiden, den Brand, das Überwachen des Kühlprozesses bis zur Nachbearbeitung und Montage, in seinen Händen und wird von ihm selbst ausgeführt.

Florian Lechner, DE
Bernhard Müller
Florian Lechner, DE

Florian Lechner, DE
Liliana Frevel
Florian Lechner, DE

Glas und Architektur

Die Technik des Glasschmelzens ermöglichte Florian Lechner eine zeitgenössische Interpretation von diaphanen Wänden, die er seit Mitte der 1960er Jahre in einer Vielzahl von Werken in ganz Europa anwandte. Die architekturgebundenen Arbeiten, die seither entstanden, sind häufig Sakralräume, Kunst am Bau oder repräsentative Räume großer Firmen.

Dabei setzt sich Florian Lechner stets intensiv mit dem Ort, dem Raum oder dem Platz auseinander, versucht ihn inhaltlich und ästhetisch zu erfassen und mit seiner Arbeit zu ergänzen und zu vollenden.

Neben den architekturgebundenen Werken entstehen in seinem Atelier Glasskulpturen, große Schalen- und Klangobjekte. Rein technisch bewegt er sich dabei oft an der Grenze des Machbaren, manchmal auch darüber. Neuen Technologien steht er offen gegenüber.

Glas und Licht

Florian Lechner hat sich zeitlebens intensiv mit dem Material Glas auseinandergesetzt, mit der Zerbrechlichkeit des Werkstoffes ebenso wie mit seiner Belastbarkeit und seiner Schönheit. Wie kein anderes Material ist Glas abhängig vom Licht. Es lebt durch Transparenz und Farbigkeit, dem Durchscheinen des dahinter Befindlichen, von der Tages- und Jahreszeit, davon, wie das Licht auf das Glas trifft, von woher und wie intensiv.

Damit arbeitet Florian Lechner, er führt das Licht durch seine Arbeiten, an seinen Arbeiten entlang, doch Glas ist dabei nie nur der Träger von Licht. Das faszinierende Material ist bei ihm immer auch Ausdruck seiner Auseinandersetzung mit den Themen der Religion, Architektur, Malerei und Poesie oder Kalligrafie.

Die monumentale Ausstrahlung dieser Arbeiten physisch zu erfahren, zu sehen, wie sich das Licht in ihnen bricht, wie sie Behältnis werden für das Licht, für Gedanken, für Erinnerungen, wie sie sich in Musikinstrumente verwandeln und den Raum definieren, ist ein Erlebnis. Die Ausstellung in der Galerie Handwerk gibt Gelegenheit dazu.



Ausstellungsobjekte

Florian Lechner, DE
Florian Lechner, DE
Florian Lechner, DE



Nächste Ausstellung

Vorraussichtlich Dienstag, 1. Dezember 2020
"Künstlerisches Spielzeug - spielerische Kunst"

Ausstellungsdauer

15. Oktober bis 14. November 2020



Galerie Handwerk

Max-Joseph-Straße 4
80333 München
Tel. 089  5119-296
galerie@hwk-muenchen.de
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Öffnungszeiten

Dienstag, Mittwoch, Freitag 10 bis 18 Uhr
Donnerstag 10 bis 20 Uhr
Samstag 10 bis 13 Uhr
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