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Das OrnamentExempla 2008 - "Das Ornament"

Plötzlich entdeckt man sie wieder überall: Ornamente. Sie erscheinen in der Architektur, in der Mode, auf Möbel und Tapeten, auf Tassen, Tellern, Vasen, in den Printmedien und als Tattoos; sie sind klassisch, barock, naturalistisch, greifen Retromotive auf oder arbeiten mit Pixelgrafiken.

Thomas Weil, Augsburg

Die internationale Sonderschau Exempla stellt sich 2008 unter das Zeichen des "Ornaments" und präsentiert den Besuchern der Internationalen Handwerksmesse München (28. Februar bis 5. März 2008, Halle A1) auf über 700 qm herausragende Beispiele, meist dargestellt in lebenden Werkstätten.

Das Ornament ist von großer Wichtigkeit in den Bauberufen und in der Architektur. Dieses Thema wird in der Ausstellung mit einer Fassadengestaltung nach Entwurf des in Friedberg bei Augsburg lebenden Architekten Thomas Weil veranschaulicht. Sie wird in einer lebenden Werkstatt von Malern umgesetzt.

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Hildundk, München

Der Bau eines ornamentalen Ziegelbodens und einer Ziegelmauer während der Messezeit weist auf die kreativen Seiten und Möglichkeiten des Maurerhandwerks hin. Die Bau-Innung München wird in dieser lebenden Werkstatt nach eigens für die Exempla gefertigten Plänen des Architekturbüros Hildundk arbeiten.

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F. Mayer'schen Hofkunstanstalt, München

Seit dem Mittelalter hat die Glasmalerei das Ornament gepflegt und z. B. zur Gestaltung großer Kirchenfenster angewandt. Noch heute beherbergt München mit der F. Mayer'schen Hofkunstanstalt eine der weltweit führenden Werkstätten auf diesem Gebiet. In der Exempla 2008 sind aus dem Historismus stammender Kirchenfenster und neue zeitgenössischer Glasarchitektur, die auf dem Prinzip des Ornamentes basiert, ausgestellt.

Der Gestaltung von Innenräumen ist ein weiterer Themenbereich gewidmet. Holzfußböden, die mit ornamentalen Motive veredelt wurden, zeigt die Münchner Parkettlegefirma Wilhelm Baumann und der Landesinnungsverband Parkett- und Fußbodentechnik Bayern. Mit handgefertigten Zementfliesen aus Marokko wird der Fliesenleger Jürgen Sander unter Beweis stellen, wie wichtig das meisterliche Verlegen bei ornamentalen Fliesen ist.


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Stuckateur Thomas Salveter

Der Stuckateur Thomas Salveter aus Bachhagel bei Dillingen wird in einer lebenden Werkstatt die Herstellung von Antragsputz demonstrieren und dabei der "Rocaille", dem charakteristischen Ornament des Rokkoko, besondere Aufmerksamkeit widmen. Die Meisterschule für Vergolder und Kirchenmaler in München vergoldete Dekorationsmotive aus Schloss Schleißheim ausstellen und in einer lebenden Werkstatt dem Besucher die Techniken des Vergoldens vorführen.

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Claire Coles und Linda Florence, London

Weitere Themen der Exempla sind Tapeten, Möbel, Lampen oder Zäune. So werden zum Beispiel die Stühle und Sessel der Möbelgestalterin Louise Campbell ausgestellt.

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Louise Campbell, Kopenhagen

Die Dänin verwandelt in ihren Arbeiten Sitzgelegenheiten zu faszinierenden Ornamentobjekten. Die Niederländische Designer-Gruppe Demakersvan wird einen ihrer romantisch-verspielten Gitterzäumen auszustellen, in denen wie gehäkelt wirkende Blumenmotive die Strenge des Zaunes und seine Funktion vergessen lassen.

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Susanna Taras, Stuttgart

Die bis zu über drei Meter hohen, textile Blumen und Gewächse der Stuttgarter Bildhauerin und Textilkünstlerin Susanna Taras sind als autonome Ornamente zu verstehen. Die getuffteten Blüten entführen den Betrachter fast strudelartig in einen Ornamentgarten mit überdimensionalen Zauberblumen von magischer Wirkung.

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Freia Schulze, Lübeck

Beispielhaft wird die Exempla einige Meister des Kunsthandwerks ausstellen, so die Lübecker Glasgestalterin Freia Schulze, die in einer lebenden Werkstatt ihre Glasgefäße und -objekte mit edlen Ornamenten belebt. Die Schmuckgestalterinnen Vera Siemund und Helen Britton werden dem Publikum ihre Goldschmiedtechniken vorstellen. 

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Gold- und Silberschmiedin Wiebke Meurer         Goldschmiedin Vera Siemund 

Die Gold- und Silberschmiedin Wiebke Meurer setzt sich in ihren Arbeiten mit historischem Porzellan und seinen Dekoren auseinander. Auf galvanische Weise fertigt sie während der Messe Teller, Tassen, Bestecke.


Gwen Bainbridge, Großbritannien

Wie unterschiedlich Ornamente aussehen und eingesetzt werden können, belegen die Arbeiten der beiden Keramiker Gwen Bainbridge und André von Martens. Während die Arbeiten der Engländerin sich an textilen Vorbildern orientieren und Ornamente fast exzessiv einsetzen, ist die Oberflächengestaltung der Keramiken von Andre von Martens zurückhaltend und minimalistisch.

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Ismail Khatri, Indien

Auch der prägenden Charakter von Ornamenten für ganze Kulturen wird in der Exempla 2008 thematisiert. Beispiele aus Afrika, Indien, Japan und den USA weisen auf den gemeinsamen Willen zur ornamentalen Gestaltung hin. Nicht selten haben die Ornamente Afrikas, Asiens oder des Orients die moderne Kunst und das Kunsthandwerk in Europa wesentlich beeinflusst. Als herausragendes Beispiel hierfür wird Ismail Khatri aus Rajastan im Norden Indiens in einer lebenden Werkstatt den Stoffdruck mit traditionellen Mustern und Ornamenten seiner Heimat darstellen und den Reichtum und die Gestaltungskraft des Ornaments veranschaulichen.

Kontakt:
Dr. Angela Böck
Handwerkskammer für München und Oberbayern
Max-Joseph-Str. 4
80333 München
+49 89 5119 282
boeck@hwk-muenchen.de
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