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Erreichbarkeit der Innenstädte ist Riesenproblem

29. August 2024 - Statement von Präsident Peteranderl

„Der Rückbau von Parkplätzen und Fahrspuren stellt für Handwerksbetriebe in Innenstädten ein Riesenproblem dar. Immer mehr Handwerker lehnen beispielsweise Aufträge im Münchner Stadtgebiet wegen der schwierigen Verkehrssituation ab“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Nicht erst seit den Vorschlägen des Parteipräsidiums der Bundes-FDP zur Autopolitik ist die Erreichbarkeit der Innenstädte für Kraftfahrzeuge ein intensiv diskutiertes Thema. Ein Thema, das besonders auch das Handwerk und Bewohner von Innenstadtbezirken betrifft. Denn eine restriktive Autopolitik ist mit erheblichen Schwierigkeiten bei der täglichen Versorgung der Bevölkerung verbunden.

Gerade das Handwerk ist auf einen funktionierenden Wirtschaftsverkehr abgewiesen, um Dienstleistungen beim Kunden vor Ort erbringen oder eigene Ladengeschäfte beliefern zu können. Insbesondere die Stellplatzsuche wird in den Innenstädten aber immer mehr zum Problem. Das Handwerk braucht Standplätze und Lieferzonen. Der Vorschlag der Bundes-FDP für kostengünstige Parkplätze in den Innenstädten geht daher in die falsche Richtung, weil das Problem verschärft wird, wenn noch mehr Autos in den Innenstädten parken.

Lastenräder sind für die meisten Handwerksbetriebe keine praktikable Alternative. Sie eignen sich allenfalls für Unternehmen aus dem Stadtgebiet, wenn sie kleinere Reparaturen erledigen. Bei größeren Aufträgen oder Baustellen sind die Handwerker aber auf Lieferfahrzeuge angewiesen.

Auch der einspurige Rückbau von Einfahrstraßen in die Innenstadt bereitet den Handwerkern Probleme. Fahrzeuge, die im Stau stehen verursachen den Betrieben hohe Kosten, welche diese meist nicht vollständig auf den Kunden umlegen können. Die Handwerkskammer für München und Oberbayern hat daher ein eigenes Verkehrskonzept entwickelt. Die wichtigsten Eckpunkte sind:

  • Schnelle Einfahrtstraßen, in denen Tempo 50 gilt und die zweispurig sind.
  • Bestehende 1,20 Meter breite Fahrradwege sollen dort bleiben.
  • In Parallelstraßen sollen eigene Fahrradstraßen entstehen.
  • In diesen Straßen soll es auf einer Seite eine Parkzone geben.



 

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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