Peteranderl: "Höchste Zeit, die Kostenverteilung der Energiewende neu zu regeln"BHT zum bayerischen Stromgipfel
30. August 2021
Seit 20 Jahren steigt der Strompreis in Deutschland unaufhaltsam. Der Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), Franz Xaver Peteranderl, hat bei einer Konferenz mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und weiteren Vertretern der Bayerischen Wirtschaft in München die hohe Stromkostenbelastung für kleine und mittlere Unternehmen und die ungerechte Kostenverteilung bei die Energiewende kritisiert: „Die Entlastung der Großverbraucher von der EEG-Umlage über die Besondere Ausgleichsregelung war von Anfang an eine Fehlkonstruktion. Es ist höchste Zeit, die Finanzierung des Ausbaus der erneuerbaren Energien und die Verteilung der Kosten der Energiewende neu zu regeln.“
Das Handwerk sei sich bewusst, dass die international agierenden Großunternehmen in Deutschland einen Strompreis brauchen, der ihnen erlaubt, im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, so Peteranderl: „Dass die Entlastungen der Industrie über den Strompreis jedoch zu einem großen Teil zulasten kleiner und mittlerer Betriebe läuft, ist unfair und unverhältnismäßig. Die Deckelung der EEG-Umlage in den Jahren 2021 und 2022 ist ein erster Schritt hin zu einer gerechteren Verteilung. Nun müssen weitere folgen.“
Das bayerische Handwerk fordert, die EEG-Umlage weiter deutlich abzusenken und mittelfristig ganz abzuschaffen. Die Begünstigungen für Großverbraucher müssen durch Bundesmittel finanziert werden. Auch dürfen Handwerk und Mittelstand von einer CO2-Bepreisung nicht stärker betroffen sein als Großunternehmen. Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit müssen gewährleistet bleiben. Dafür ist ein Ausbau der Netze und die Entwicklung von Speichertechnologien erforderlich. Der BHT-Präsident: „Energiewende und Klimaschutz sind wichtig, dürfen aber eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung nicht ausschließen.“
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